Wie viele Ballaststoffe pro Tag? Empfehlungen, gesundheitliche Vorteile und Beispiele


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Ballaststoffe

In diesem Blog erfährst Du alles Wichtige über die empfohlene tägliche Ballaststoffzufuhr, ihre zahlreichen gesundheitlichen Vorteile und wie Du sie in Deine Ernährung integrieren kannst.
Wir gehen auf die positiven Effekte von Ballaststoffen ein, erklären die Unterschiede zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen und stellen Dir praktische Beispiele vor, wie Du die empfohlene Menge von 30 Gramm Ballaststoffen pro Tag erreichen kannst.
Zudem zeigen wir Dir, wie Probiotika und Ballaststoffe zusammenwirken, um Deine Darmgesundheit zu unterstützen.











Allgemeine Gesundheitseffekte von Ballaststoffen

Ballaststoffe sind pflanzliche Faser- und Quellstoffe, die weitgehend unverdaulich sind und praktisch keine Kalorien enthalten. Sie sind für die Gesundheit unverzichtbar und haben zahlreiche positive Effekte auf den Körper. Ballaststoffe sorgen für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl, stimulieren die Darmtätigkeit und stärken die körpereigenen Abwehrkräfte, da der Darm das wichtigste Immunorgan ist.

Empfohlene Tagesdosis

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Ballaststoffzufuhr von mindestens 30 g für Erwachsene, wobei eine Zufuhr von 40 Gramm noch besser wäre. Der durchschnittliche Verzehr in Deutschland liegt jedoch deutlich darunter, bei etwa 18-19 g pro Tag.

Dosisabhängige Effekte

Positive Effekte

1. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Eine erhöhte Ballaststoffzufuhr zeigt schützende Effekte auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da Ballaststoffe den Blutdruck senken können. Dies geschieht durch die Produktion von Propionsäure im Darm, die beruhigend auf Immunzellen wirkt, welche Entzündungen verstärken und den Blutdruck erhöhen können.

2. Diabetes und Adipositas: Ballaststoffe tragen zur Prävention von Typ-2-Diabetes und Adipositas bei, indem sie die Sättigung fördern und die Nährstoffabsorption verändern.

3. Krebsprävention: Ballaststoffe können das Risiko für Dickdarm- und Brustkrebs senken.

4. Verdauungsgesundheit: Ballaststoffe verbessern die Darmmotilität, erhöhen die Masse und Konsistenz des Stuhls und reduzieren Verstopfungen. Sie haben auch eine präbiotische Wirkung, die die Darmflora unterstützt.

5. Telomerlänge und biologisches Altern: Eine Studie mit einer NHANES-Stichprobe von 5674 US-Erwachsenen zeigte, dass eine höhere Ballaststoffaufnahme mit längeren Telomeren und weniger biologischem Altern verbunden ist. Für jede Erhöhung der Ballaststoffaufnahme um 10 g pro 1000 kcal waren die Telomere um 67 bis 83 Basenpaare länger, was einer biologischen Verjüngung von etwa 4,3 bis 5,4 Jahren entspricht [(King et al., 2019)].

Negative Effekte bei Überdosierung

Eine übermäßige Ballaststoffzufuhr kann jedoch auch negative Effekte haben. Zu hohe Mengen können zu Blähungen, Schmerzen im Magen-Darm-Trakt oder unerwünschten Veränderungen des Stuhls führen. Besonders wenn Du nicht an eine hohe Ballaststoffzufuhr gewöhnt bist, ist es wichtig, die Menge langsam zu steigern.
Durch eine schrittweise Erhöhung kann sich Dein Körper und Verdauungssystem anpassen, sodass Du die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile einer ballaststoffreichen Ernährung voll ausschöpfen kannst.

Unterschiede zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen

Lösliche Ballaststoffe

Diese finden sich vor allem in Obst und Gemüse und quellen im Darm auf, was den Stuhl voluminöser und gleitfähiger macht. Sie dienen den guten Darmbakterien als Futter und werden deshalb auch als präbiotisch bezeichnet. Allerdings können sie bei empfindlichen Personen zu Durchfall führen.

Unlösliche Ballaststoffe

Diese sind hauptsächlich in Getreideprodukten enthalten und fördern die Darmtätigkeit, indem sie die Transitzeit der Nahrung verkürzen und die Stuhlmasse erhöhen.

Resistente Stärke

Resistente Stärke ist eine Art Ballaststoff, die in bestimmten Lebensmitteln wie grünen Bananen, gekochten und abgekühlten Kartoffeln sowie Hülsenfrüchten vorkommt. Sie widersteht der Verdauung im Dünndarm und wird im Dickdarm fermentiert, was zur Produktion von kurzkettigen Fettsäuren beiträgt, die entzündungshemmende Wirkungen haben und die Darmgesundheit fördern.

Probiotika und Ballaststoffe: Ein starkes Duo für die Darmgesundheit

Die Rolle von Probiotika und Ballaststoffen für die Darmgesundheit

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in ausreichenden Mengen verabreicht werden, einen gesundheitlichen Nutzen für den Wirt bieten, insbesondere durch die Verbesserung der Darmflora. Ballaststoffe, insbesondere präbiotische Ballaststoffe wie Inulin und Oligofruktose, dienen als Nahrung für diese nützlichen Darmbakterien und fördern ihr Wachstum und ihre Aktivität.

Wie Probiotika und Ballaststoffe die Darmgesundheit verbessern

  1. Förderung der guten Darmbakterien: Probiotika ergänzen die Darmflora mit nützlichen Bakterien, während präbiotische Ballaststoffe diesen Bakterien als Nahrung dienen. Diese Synergie wird als Synbiotikum bezeichnet.
  2. Verbesserung der Verdauung: Durch die Unterstützung einer gesunden Darmflora helfen Probiotika und Ballaststoffe, die Verdauung zu verbessern und Beschwerden wie Verstopfung und Durchfall zu reduzieren.
  3. Stärkung des Immunsystems: Eine gesunde Darmflora spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems. Probiotika und präbiotische Ballaststoffe tragen dazu bei, eine ausgewogene Darmflora aufrechtzuerhalten, was die Immunfunktion stärkt.
  4. Reduktion von Entzündungen: Probiotika und Ballaststoffe können helfen, Entzündungen im Darm zu reduzieren, was das Risiko für entzündliche Darmerkrankungen und andere chronische Krankheiten senkt.

Unsere hochwertigen Probiotika: Synbiotische Wirkung für optimale Darmgesundheit

Unsere hochwertigen Probiotika enthalten nicht nur eine Vielzahl nützlicher Bakterienstämme, sondern auch die präbiotischen Ballaststoffe Inulin und Oligofruktose.
Diese Kombination aus Probiotika und präbiotischen Ballaststoffen bildet ein Synbiotikum, das die Darmgesundheit optimal unterstützt.
Die präbiotischen Ballaststoffe dienen als Nahrung für die probiotischen Bakterien und fördern deren Wachstum und Aktivität im Darm.
Vorteile unserer Probiotika mit Inulin und Oligofruktose:
  • Fördert eine gesunde Darmflora: Die Kombination aus Probiotika und präbiotischen Ballaststoffen kann das Wachstum nützlicher Bakterien im Darm unterstützen.
  • Verbessert die Verdauung: Regelmäßige Einnahme kann Verdauungsbeschwerden lindern und die allgemeine Darmgesundheit verbessern.
  • Stärkt das Immunsystem: Eine gesunde Darmflora trägt zur Stärkung des Immunsystems bei.
  • Reduziert Entzündungen: Kann dabei helfen, Entzündungen im Darm zu verringern und das Risiko chronischer Erkrankungen zu senken.

Mit dem Kauf von within Probiotika investierst Du in Deine Gesundheit, da unsere Produkte die Vorteile von Probiotika und präbiotischen Ballaststoffen in einem Produkt vereinen, um Deine Darmgesundheit zu unterstützen und Dein Wohlbefinden zu fördern.

 

Einfluss der täglichen Ballaststoffaufnahme auf Krankheiten

Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)

Eine Studie zeigte eine inverse Beziehung zwischen der Aufnahme von Ballaststoffen und dem Risiko für NAFLD. Die höchste Ballaststoffaufnahme war mit einem signifikant niedrigeren Risiko für NAFLD verbunden [(Zhao et al., 2020)].

Chronische Nierenerkrankung (CKD)

Höhere Ballaststoffaufnahme war mit einer geringeren Entzündung und einer reduzierten Sterblichkeitsrate bei Patienten mit CKD verbunden. Eine Erhöhung der Ballaststoffaufnahme um 10 g/Tag senkte das Risiko für erhöhte C-reaktive Proteinspiegel um 11 % bei gesunden Personen und um 38 % bei CKD-Patienten [(Krishnamurthy et al., 2012)].

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Eine Studie aus China zeigte eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der Ballaststoffaufnahme und verbesserten Lipidprofilen. Eine erhöhte Ballaststoffaufnahme war mit höheren HDL-Cholesterinspiegeln und einem besseren Verhältnis von Gesamtcholesterin zu HDL-Cholesterin verbunden [(Zhou et al., 2015)].

Systemische Entzündungsmarker

Eine Studie untersuchte die Beziehung zwischen Ballaststoffaufnahme und systemischen Entzündungs- und Immunmarkern. Eine höhere Ballaststoffaufnahme war mit einer Verbesserung von Entzündungsmarkern wie dem systemischen Entzündungsindex (SII) und dem C-reaktiven Protein (hs-CRP) verbunden [(Qi et al., 2023)].

Typ-2-Diabetes

Eine Studie in einer chinesischen Population zeigte, dass eine höhere Aufnahme von Ballaststoffen mit einem geringeren Risiko für neu diagnostizierten Typ-2-Diabetes verbunden ist. Die höchste Ballaststoffaufnahme war mit einer um 30 % geringeren Prävalenz von Typ-2-Diabetes verbunden [(Jin et al., 2021)].

Weitere Studien zur Ballaststoffaufnahme

  • Depressive Symptome: Eine höhere Gesamtballaststoffaufnahme sowie die Aufnahme von Ballaststoffen aus Gemüse und Obst sind mit einem geringeren Risiko für depressive Symptome verbunden [(Xu et al., 2018)]
  • Lungenfunktion und COPD: Höhere Ballaststoffaufnahme ist mit besserer Lungenfunktion und einem reduzierten Risiko für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) verbunden [(Kan et al., 2007).

Beispiele für 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag

Um die empfohlene Menge an Ballaststoffen von 30 g pro Tag zu erreichen, könnte ein typischer Tag so aussehen:

  • Birne (mittelgroß): 5,5 g Ballaststoffe
  • Tasse Himbeeren: 8 g Ballaststoffe
  • Tasse gekochte Linsen: 15,6 g Ballaststoffe
  • mittelgroße gekochte Kartoffel mit Schale: 4 g Ballaststoffe
  • Scheibe Vollkornbrot: 3 g Ballaststoffe
Es ist wichtig, eine abwechslungsreiche Ernährung mit verschiedenen pflanzlichen Quellen zu haben, um eine optimale Ballaststoffaufnahme zu gewährleisten.
Es wird empfohlen, mindestens 30 g Balallaststoffe aus mindestens 30 verschiedene Pflanzenarten pro Woche zu konsumieren.
Um Dir dabei zu helfen, Deine wöchentliche Aufnahme zu verfolgen, bieten wir Dir hier einen praktischen Download an, mit dem Du die Anzahl der konsumierten pflanzlichen Lebensmittel ganz einfach dokumentieren kannst.
Melde Dich ganz einfach hier an.

Beispiele für Lebensmittel, die reich an Ballaststoffen sind:

  • Obst: Äpfel, Birnen, Beeren, Orangen
  • Gemüse: Karotten, Brokkoli, Spinat, Süßkartoffeln
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, schwarze Bohnen
  • Vollkornprodukte: Haferflocken, Voll kornbrot, brauner Reis, Quinoa
  • Nüsse und Samen: Mandeln, Chiasamen, Leinsamen

FAQs

Wie viele Ballaststoffe sollten täglich konsumiert werden?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Ballaststoffzufuhr von mindestens 30 g für Erwachsene. Besser wären 40 g pro Tag.

Was sind die gesundheitlichen Vorteile einer hohen Ballaststoffaufnahme?

Eine hohe Ballaststoffaufnahme kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, bestimmte Krebsarten und systemische Entzündungen senken sowie die Verdauungsgesundheit verbessern.

Kann eine übermäßige Ballaststoffaufnahme schädlich sein?

Schädlich nicht unbedingt, aalerdings kann eine übermäßige Ballaststoffaufnahme zu Blähungen, Magen-Darm-Schmerzen und Veränderungen des Stuhls führen. Menschen, die nicht an eine hohe Ballaststoffzufuhr gewöhnt sind, sollten die Menge langsam steigern.

Was ist der Unterschied zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen?

Lösliche Ballaststoffe finden sich vor allem in Obst und Gemüse und quellen im Darm auf, was den Stuhl voluminöser und gleitfähiger macht. Unlösliche Ballaststoffe sind hauptsächlich in Getreideprodukten enthalten und fördern die Darmtätigkeit, indem sie die Transitzeit der Nahrung verkürzen und die Stuhlmasse erhöhen.

Was ist resistente Stärke?

Resistente Stärke ist eine Art Ballaststoff, die in bestimmten Lebensmitteln wie grünen Bananen, gekochten und abgekühlten Kartoffeln sowie Hülsenfrüchten vorkommt. Sie widersteht der Verdauung im Dünndarm und wird im Dickdarm fermentiert, was zur Produktion von kurzkettigen Fettsäuren beiträgt, die entzündungshemmende Wirkungen haben und die Darmgesundheit fördern.

Wie kann ich meine Ballaststoffzufuhr erhöhen?

Um die empfohlene Menge an Ballaststoffen zu erreichen, solltest Du Vollkornprodukte bevorzugen, täglich mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst konsumieren und Hülsenfrüchte und Nüsse in Deine Ernährung integrieren.

Dr. Maren Kemper ist Gründerin und CEO von within supplements. Als Biochemikerin setzt sie sich dafür ein, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen. Mit ihrer Expertise im Bereich der Darmgesundheit wird sie regelmäßig zu Fachkonferenzen in ganz Deutschland eingeladen, um ihr Wissen zu teilen.

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